Wirbelsäulenschmerzen treten bei 50-90% der Erwachsenen zu unterschiedlichen Lebenszeiten auf und führen zu verminderter körperliche Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen,Bewegungseinschränkungen und vielen Arztbesuchen.
10% von allen Wirbelsäulenbeschwerden liegen im Bereich der Halswirbelsäule,
ca. 80% kommen von einer verspannten Muskulatur.
Die meisten Erkrankungen der HWS sind mit einer Überlastung der Muskeln und Bänder in diesem Bereich verbunden. Nackenschmerzen sind die Quelle vieler Begleiterscheinungen wie: Kopfschmerzen, Gesichts- und Ohrenschmerzen, Schwindel, Druck unter dem Augapfel, Ohnmacht, Schmerzen oder Beschwerden im Schulter- und Armbereich.
Schmerzsyndrome der HWS werden von einer reflektorischen Muskelkontraktion begleitet, die den schmerzenden Wirbelsäulenabschnitt ruhig stellt. Verspannte Muskeln verursachen eine eingeschränkte Durchblutung und damit eine schlechtere Sauerstoffversorgung der einzelnen Muskelfasern. Der Schmerz ist eine Warnung, dass eine Struktur beschädigt wird oder bereits beschädigt wurde.
Schmerzmittel bringen in diesem Fall nur eine kurzfristige Linderung im Gegensatz zu Behandlungsmethoden wie Akupunktur und der therapeutischen Massage in Form der Tuina, oder Triggerpunkt Therapie, welche bei diesen Beschwerden wesentlich effizienter wirken.
Im Weiteren soll dies genauer erläutet werden. Über Wirkung der Tuina- und Triggerpunkt Therapie in der Behandlung der o.g. Beschwerden werde ich noch zu einem späteren Zeitpunkt hier einen Artikel veröffentlichen. In diesem Blogbeitrag möchte ich mich verstärkt dem Thema Akupunktur widmen.
Akupunktur ist eine Heilmethode, die aus der alten chinesischen Medizin stammt und darin besteht, mit den Nadeln bestimmte Punkte des Körpers zu stechen. Die Chinesische Medizin geht im Gegensatz zur westlichen Medizin von der Existenz eines unbeaufsichtigten Kreislaufsystems der lebensspendenden Energie Qi aus. Die Qi- Energie zirkuliert nach strengen Regeln in den 12 Kanälen im Körper, den so genannten Meridianen. Laut der Chinesischen Medizin werden alle Krankheiten durch Störungen im Energiebereich des Körpers verursacht, die auf einen abnormalen Energiefluss in den Meridianen zurückzuführen ist. Die Wiederherstellung des richtigen Energieverlaufs besteht darin, dass der Therapeut die Haut mit einer Nadel an geeigneten Stellen auf einem Meridian punktiert. Durch Akupunkturbehandlungen wird das Energiegleichgewicht wiederhergestellt, was gleichbedeutend mit der Beseitigung der Krankheitsursache ist. Die Akupunkturbehandlung basiert nicht auf dem Prinzip der Unterbrechung der Krankheit, sondern der Beschleunigung des natürlichen Krankheitsverlaufs, der zur Gesundheit führt. Es handelt sich hier nicht um Unterdrückung der Symptome sondern um das Prinzip, die Krankheit an der Wurzel zu packen.
Bewährte Akupunkturpunkte bei der Behandlung von Nackenschmerzen und HWS Syndromen sind:
- Gb20 Feng chi (Wind- Teich)
- Gb21 Jian jing (Brunnen in der Schulter)
- Gb34 Yang ling quan (Quelle am Yang Hügel)
- SJ 3 Zhong Zhu (Mittlere Insel)
- SJ 5 Wai Guan (Äußeres Grenztor)
- Dü 3 Hou xi (Rückwertige Schlucht)
- LG 16 Feng fu (Windpalast)
Die Ergebnisanalyse der zahlreichen Studien zeigt, dass Akupunktur eine wohltuende Wirkung auf Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule hat und die Lebensqualität entscheidend verbessert. Es handelt sich um eine natürliche, sichere Therapieform, die im Gegensatz zur pharmakologischen Behandlung praktisch keine Nebenwirkungen hat.
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